Der Chrysalide – Binding Förderpreis für Literatur 2024 geht an Louisa Merten

Der erste Chrysalide – Binding Förderpreis für Literatur (vormals Studer/Ganz-Preis) geht an die Schriftstellerin Louisa Merten (Jahrgang 1998) für ihr Manuskript «Aka». Die Preisverleihung findet am 29. Januar 2025 im Literaturhaus Basel statt. Die Autorin wird aus ihrem Roman lesen, das Buch erscheint voraussichtlich 2025 im Lenos Verlag.

Die Jury für den ersten Binding Preis Chrysalide 2024 entschied sich an einer zweitägigen Jurysitzung einstimmig, aus den 66 eingegangen Manuskripten den Text «Aka» von Louisa Merten mit dem Binding Preis Chrysalide 2024 auszuzeichnen.
Im Romanmanuskript «Aka» erzählt Louisa Merten in Ich-Form die Geschichte von Ginny, die seit fünf Jahren in einem Tierheim arbeitet. Leben und Arbeit im Tierheim sind geprägt von Sorge für die Tiere und gleichzeitigem Misstrauen den Menschen gegenüber, die ebenfalls dort arbeiten. Zur Praktikantin Aka entwickelt sich eine Beziehung, die auf Anziehung und Ablehnung zugleich basiert. In einem zweiten Strang des Romans will Ginny mehr über ihre Familie wissen: Wer ist ihr Vater? Welche Verbindungen bestehen zwischen Ginnys Eltern, dem Tierheim und den Menschen dort?
Die Jurymitglieder erkennen in «Aka» einen Roman, der Arbeitswelt und Herkunftsgeschichte überzeugend ineinander verschränkt. Die Autorin greift mit grosser Sprachkraft aktuelle Themen auf. Das Romanmanuskript «Aka» ist in seiner Anlage, Erzählweise und Geschichte einzigartig.
Louisa Merten, geboren 1998 in Zürich, wuchs von 2002 bis 2004 in Sambia auf. Danach lebte sie zunächst im Zürcher Oberland, dann im Oberaargau. 2018 legte sie in Langenthal die Matura ab. Es folgten das Studium am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel, das sie 2021 mit dem Bachelor abschloss, und 2023 der Master Contemporary Arts Practice an der HKB in Bern mit dem Schwerpunkt literarisches Schreiben. Die öffentliche Preisverleihung findet am Mittwoch, 29. Januar 2025, um 19.00 Uhr im Literaturhaus Basel (Barfüssergasse 3, 4051 Basel, www.literaturhaus-basel.ch) statt. Die Laudatio hält Florian Bissig. Louisa Merten liest aus ihrem Manuskript. Das Buch erscheint voraussichtlich 2025 im Lenos Verlag.

Unter dem Namen Chrysalide richtet die Sophie und Karl Binding Stiftung ab 2024 Preise zur Nachwuchsförderung im Bereich Literatur je in den Landessprachen Deutsch, Französisch und Italienisch aus. Sie übernimmt damit in der Nachfolge der Studer/Ganz-Stiftung die Trägerschaft der Studer/Ganz-Preise in der bisherigen Ausrichtung unter neuem Namen. Für den deutschsprachigen Binding Preis Chrysalide konnten sich Autorinnen und Autoren jeden Alters bewerben, die entweder das Schweizer Bürgerrecht oder ihren ständigen Wohnsitz in der Schweiz haben.

 

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