Buchpreisbindungsgesetz: Referendum zustande gekommen
Am 5. Juli reichten die Gegner der Buchpreisbindung das Referendum ein. Wie die Buchhändler- und Verlegerverbände richtig bemerkten, dient der Kampf gegen das von National- und Ständerat im März 2011 verabschiedete Gesetz einzig den Partikularinteressen von Buchdiscountern wie Ex Libris. Bedenkt man zudem ein mit dem Migros Kulturprozent geschaffenes Image eines kulturfreundlichen Migros Genossenschaft Bundes, ist das vom gleichen Konzern proaktiv unterstützte Engagement für das Referendum umso stossender.
Für den AdS wäre das Buchpreisbindungsgesetz ein wichtiger Bestandteil einer Schweizer Buch- und Literaturförderpolitik und es würde eine direkte und indirekte Unterstützung der Schweizer Autorinnen und Autoren bedeuten. Wer an einer attraktiven, vielfältigen und lebendigen Schweizer Literatur interessiert ist, muss sich für eine gesetzliche Regelung der Preisbindung aussprechen. Das Buch ist keine Ware, sondern ein Kulturträger, dem Sorge zu tragen ist. Aus diesem Grund ist der AdS nach wie vor überzeugt, dass auch in der Schweiz, wie im benachbarten Ausland, ein Buchpreisbindungsgesetz eingeführt werden sollte, das den spezifischen Bedürfnissen des Buchmarktes Rechnung trägt sowie anerkennt, dass das Buch ein förderungs- und schutzwürdiges Kulturgut ist.
Der AdS wird sich daher zusammen mit der Schweizer Buchbranche nach seinen Möglichkeiten auch in der kommenden Volksabstimmung für das Buchpreisbindungsgesetz einsetzen.