Nachwuchsförderung bei Pro Helvetia

Pro Helvetia muss sich gemäss neuem Kulturförderungsgesetz neu auch um die Nachwuchsförderung kümmern. Im Zusammenhang mit der Planung dieses neuen Bereichs hatte der AdS, damals noch Reto Finger als Präsident und Nicole Pfister Fetz als Geschäftsführerin, im September 2011 eine Besprechung bei der Schweizer Kulturstiftung, wo einige Grundsätze zum Thema für den Literaturbereich besprochen wurden. Seither schien die Literaturabteilung von Pro Helvetia sich wohl intern zur Nachwuchsförderung Gedanken zu machen, ein Konzept wurde dem AdS aber nicht zur Kenntnis gebracht.

In Absprache mit der Studer/Ganz-Stiftung hatte daher der AdS im Frühling beschlossen, dass seine Geschäftsführerin auf die Leiterin der Literaturabteilung Angelika Salvisberg zugehe und ihr vorschlage, mit ihr eine Planung auszuarbeiten, wie einerseits Pro Helvetia zu einer breit abgestützten Konzeption für Nachwuchsförderung in der Literatur kommen könne und andererseits aber auch ganz allgemeine Überlegungen zur Nachwuchsförderung in der Literatur gemacht werden könnten. Angelika Salvisberg hat diese Initiative gerne aufgenommen. Als ersten Schritt in diesem Prozess wurden im August diesen Jahres schliesslich rund 30 Akteure im Bereich Nachwuchsförderung zu einer ersten Sitzung eingeladen, die am 3. September mit erfreulichen 21 Teilnehmenden stattfand. Dort wurde zuerst einmal eine Auslegeordnung gemacht, was wo in der Schweiz an Nachwuchsförderung im Literaturbereich bereits stattfindet. Auffallende Erkenntnis aus dieser Auslegeordnung ist, dass es in der Schweiz zwar relativ viele Initiativen gibt, diese aber keinem gesamtschweizerischen Konzept folgen und es von Seiten öffentlicher Hand grosse kantonale Unterschiede gibt.

Nächster Schritt ist die Bildung einer Arbeitsgruppe, die bis ungefähr Weihnachten 2012 nun ein erstes Papier zur Nachwuchsförderung für Literatur in der Schweiz ausarbeiten soll und aufzeigen, wer wo welche Aufgaben übernehmen sollte (inkl. Pro Helvetia) bzw. welche Initiativen gut funktionieren und ob die eine oder andere ausgebaut werden müsste. Dieses Papier wird dem Plenum nochmals zur Diskussion vorgelegt werden. Ziel ist, dass am Ende eine Grundlage existiert, auf der man Verbesserungen für die Nachwuchsförderung konkret in Angriff nehmen kann – und zwar entsprechend der Aufgabenbereiche: Pro Helvetia, Kantone, etc. Der AdS hofft, dass diese Arbeit Erkenntnisse für den Verband liefert, wo er im Rahmen seiner Aufgaben sich noch vertiefter engagieren müsste.

 

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